News - Herisau mit Weitblick

19. März 2014
Am Samstag, 17. Mai 2014, laden die Gemeinde Herisau und die Stiftung Dorfbild die ganze Bevölkerung zu einer Zukunftswerkstatt für Herisau ein. Bereits haben sich rund 50 Herisauerinnen und Herisauer angemeldet. Unter dem Motto „Wir sind Herisau!“ sollen Ideen entwickelt werden, um die Lebensqualität und Attraktivität der Gemeinde zu fördern. Die Anmeldefrist läuft noch bis am 3. April 2014.
Angefangen hat alles vor knapp einem Jahr mit einer Plakatserie mit ungewohnten Ansichten von Herisau. Eines der Plakate zeigte das Wetterhaus am Obstmarkt um sieben Geschosse aufgestockt und setzte der evangelischen Kirche einen Turm von Jean Nouvel auf. Ein anderes ersetzte das alte Feuerwehrdepot an der Kasernenstrasse durch ein markantes Gebäude von Le Corbusier. Die verfremdeten Ansichten von Herisau waren versehen mit der leuchtend roten Aufforderung: „Herisau – vorwärts!“ und lancierten die gleichnamige Aktion der Stiftung Dorfbild Herisau.

Was mit diesen plakativen Denkanstössen begann, mündet jetzt in einem konkreten Anlass, für den die Aufforderung von damals, „Herisau – vorwärts!“, nach wie vor gilt: eine Zukunftswerkstatt mit breiter Beteiligung der Bevölkerung. Der Workshop findet am Samstag, 17. Mai 2014, von 9 bis 16 Uhr in den Turnhallen im Ebnet statt und wird von der Gemeinde Herisau und der Stiftung Dorfbild gemeinsam organisiert und finanziert.

Vom Jetzt in die Zukunft
Im Mittelpunkt der eintägigen Veranstaltung steht die Frage: Wie könnte Herisau im Jahr 2025 aussehen – und wie können wir dies gemeinsam erreichen? Werner Frischknecht, Präsident der Stiftung Dorfbild, formuliert es so: „Vor 100 Jahren war Herisau ein blühender Ort im Aufbruch. In der neueren Zeit macht es sich Herisau nicht leicht, seine Rolle und Identität zu finden. Deshalb wollen wir uns fragen: Was brauchen wir, um als Wohn- und Arbeitsort, als Kantonshauptort und Nebenzentrum der Stadt St. Gallen auch in Zukunft attraktiv zu bleiben?“

Nach einem kurzen Inputreferat werden an der Zukunftswerkstatt zu den Themenschwerpunkten «Siedlungsentwicklung, Zentrum, Ortsbild», «Wohnen, Freizeit und Arbeit» und «Herisau allgemein» Gruppen gebildet, in denen zum jeweiligen Thema diskutiert wird. Ausgehend von einer Analyse und Bewertung des Ist-Zustands sollen Visionen für die Zukunft entwickelt werden, aus denen zuletzt möglichst konkrete, umsetzbare Ideen abgeleitet werden (vgl. Kasten). Die Ergebnisse der Gruppendiskussionen werden immer wieder im Plenum präsentiert.

Die Zukunftswerkstatt wird von Elisabeth Steger und Titus Guldimann von der Pädagogischen Hochschule St. Gallen moderiert. Beide verfügen über Erfahrung mit Moderationen. Sie werden unterstützt von einheimischen Gruppenmoderatoren, die die Diskussionen in den verschiedenen Gruppen begleiten und jeweils die Ergebnisse zusammenfassen und präsentieren.

„Wir sind Herisau!“
Zentral für eine erfolgreiche Zukunftswerkstatt ist eine möglichst breite Beteiligung der Bevölkerung – von Jung bis Alt. Entsprechend haben die Verantwortlichen das Motto für den Anlass gewählt: „Wir sind Herisau!“. Sowohl für die Stiftung Dorfbild wie auch für die Gemeinde wird damit eine zentrale Botschaft ausgedrückt: Eine attraktive Gemeinde braucht aktive Bürgerinnen und Bürger, die mitdenken und mitgestalten. „Schliesslich geht die Zukunft von Herisau uns alle etwas an“, sagt Gemeinderat Max Eugster. Dank diesem gemeinsamen Leitmotiv sei die Zukunftswerkstatt zudem eine Gelegenheit, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen – über Partei- und Meinungsgrenzen hinaus, ergänzt Werner Frischknecht, Präsident der Stiftung Dorfbild.

Ebenso wichtig wie der Anlass selbst ist für den langfristigen Erfolg die Umsetzung der erarbeiteten Ideen. So soll der Workshop vom 17. Mai nicht etwa eine Eintagesfliege bleiben, sondern der Startschuss zu einem breit abgestützten Prozess werden. Nach der Zukunftswerkstatt wird die Projektleitung die Resultate auswerten und Vorschläge für das weitere Vorgehen machen. Die Umsetzung der Ideen soll dabei nicht in erster Linie bei der Gemeinde liegen, sondern von verschiedenen Beteiligten weiterentwickelt und mitgetragen werden.

Zukunftswerkstatt: eine erprobte Methode
Die Zukunftswerkstatt ist eine Methode, die Ende der 60er Jahre von zwei Zukunftsforschern entwickelt wurde, um kreativ nach neuen Lösungen zu suchen. Eine Zukunftswerkstatt folgt einem vorgegebenen Ablauf und besteht im Wesentlichen aus drei Schritten: Aus der Analyse des gegenwärtigen Zustands (der sogenannten „Kritikphase“) werden Ideen für eine wünschenswerte Zukunft entwickelt („Utopiephase“) und diese zuletzt auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft („Verwirklichungsphase“). Jede Zukunftswerkstatt wird von einem Moderationsteam angeleitet, das allerdings nur methodisch die Regeln vorgibt – den Inhalt bringen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein.

Anmeldung und weitere Infos unter www.herisau-vorwaerts.ch oder unter Angabe des bevorzugten Themas an: Stiftung Dorfbild Herisau, Sonnenhof 5, 9100 Herisau. Anmeldeschluss: 3. April 2014. Die Teilnahme ist kostenlos; es wird ein Mittagessen offeriert.

Kontakt: Werner Frischknecht
Präsident Stiftung Dorfbild
we_frischknecht@bluewin.ch
Tel. 071 350 00 80

Max Eugster
Ressortchef Hochbau/Ortsplanung
Max.Eugster@herisau.ar.ch
Tel. 071 353 64 56
Mit Weitblick: Herisauerinnen und Herisauer sollen die Zukunft ihres Dorfes mitgestalten
Mit Weitblick: Herisauerinnen und Herisauer sollen die Zukunft ihres Dorfes mitgestalten

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