«Unsere persönlichen Ressourcen sind enorm»
Um die Stichwörter Vertrauen, Verlässlichkeit und Respekt hatte Schulpräsidentin Irene Hagmann ihre Begrüssung aufgebaut. «Sie sind Vorbilder, inspirieren die Schülerinnen und Schüler. Ich danke Ihnen, dass Sie diesem Vertrauen gerecht werden», sagte sie zu den Lehrpersonen.
Moderator Andy Oesch leitete nachher in der Aula Ebnet West zum Tagesinhalt über: «Sie begeben sich nun ins bisher grösste Experiment des Jahres.» Es war der 4. Januar, und auf dem Programm stand am Samstag vor der Wiederaufnahme des Unterrichts ein «Barcamp», an dem die Teilnehmenden die Inhalte selber liefern und entwickeln. Es gebe keine Referentin und keinen Referenten, nur Spezialisten und Spezialistinnen, sagte Oesch. Die Form der Veranstaltung solle den Austausch von Wissen, Methoden und Ideen in der Differenzierung und Individualisierung fördern. Diese Bereiche bilden den Schulprogrammschwerpunkt 2023 bis 2027.
36 Themen zusammengetragen
Nebst den Lehrpersonen weilten auf freiwilliger Basis auch Unterrichtsassistenzen an der Tagung. Zunächst wurden Themen und Fragestellungen im Plenum kurz vorgestellt (siehe Kasten auf der nächsten Seite). An der Wand und digital abrufbar entstand so die Übersicht über das Tagesprogramm. Jeweils neun oder zehn Sessions fanden in verschiedenen Räumen gleichzeitig statt. Vier Zeitfenster von je 45 Minuten ergaben 36 Angebote. Jede Lehrperson konnte grundsätzlich an vier Sessions teilnehmen. Wobei der Moderator sagte, das Verlassen einer Session sei erlaubt. Gründe? «Das Thema interessiert mich doch nicht», «die Diskussion geht in eine andere Richtung, als ich erwartet habe», «die andere Session interessiert mich eben auch». Manche Inhalte betrafen einzelne Zyklen, andere mehrere Stufen.
Weiterentwicklung erwünscht
«Unsere persönlichen Ressourcen im gesamten Team der Schule Herisau sind enorm: Nutzen wir diese!», forderte Abteilungsleiter Alex Porta die Lehrpersonen auf. Er wies in der Zusammenfassung des Weiterbildungsanlasses darauf hin, dass die Titel und Kurzprotokolle der Sessions im Netzwerk der Schule verfügbar seien. Er ermunterte die Lehrpersonen, das eine oder andere Thema weiterzuentwickeln, sei es individuell oder in Gruppen. Einige Inhalte und Vorschläge würden von der Schulleitung angegangen, ergänzte er.
Einige Beispiele von Themen
«Wie soll mit verweigernden Schülerinnen und Schülern umgegangen werden?» «Welche Möglichkeiten bietet das neue Deutschlehrmittel?» «Welche digitalen Plattformen sind besonders hilfreich?» «Sinkt das Niveau schulisch und sozial permanent – oder steigen unsere Erwartungen?» «Was machen wir mit Kindergartenkindern, die nicht mehr spielen können?» «Welche Instrumente für Rückmeldungen zu Arbeitshaltung und Hausaufgaben sind sinnvoll?» «Man sieht nur mit dem Herzen gut: Welchen Einfluss hat meine Sichtweise auf die Lernatmosphäre?» «Was braucht und was verhindert nachhaltiges Lernen?» «Wie behalte ich die Übersicht bei differenziertem Unterricht?»
Zugehörige Objekte
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