Sportzentrum organisiert sich neu

7. Februar 2024
Mit einer Reduktion von sechs auf drei Bereichsleitungen soll die Abteilung Sport flexibler und wirtschaftlicher werden. Abteilungsleiter Markus Rosenberger spricht im Interview über die neuen Strukturen und erklärt, weshalb auch die Bevölkerung davon profitiert. 

Markus Rosenberger, weshalb organisiert sich das Sportzentrum neu?
Mit der Übernahme des Sportzentrums während der Gesamtsanierung wurde eine Organisation festgelegt. Man hat damals sechs Geschäftsbereiche definiert, die über die Jahre ab und zu geändert wurden. Der Gemeinderat hat die Anpassungen aber nie in der offiziellen Geschäftsordnung festgehalten. Im Vorfeld der Reorganisation hat die Gemeinde mit einer Beratungsfirma die bisherigen Strukturen analysiert. Basierend auf diesem Bericht und den Ergebnissen des Gemeindesportanlagenkonzepts (GESAK) haben wir eine Neuausrichtung festgelegt und die Organisation angepasst – verbunden mit dem Ziel, die Prozesse sowie die Wirtschaftlichkeit des Sportzentrums zu verbessern.

Also kein rein kosmetischer Eingriff?
Nein, denn um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir flexibel sein und uns auf veränderte Bedürfnisse der Gesellschaft einstellen. Wenn wir zum Beispiel den Trend erkennen, dass sich immer mehr Menschen individuell und ausserhalb einer Sportanlage bewegen, müssen wir unser Angebot schnell und effizient anpassen können.

Wie sieht die neue Organisation aus?
Wir haben die Geschäftsbereiche von sechs auf drei reduziert. Der Bereich «Betrieb» umfasst Hallenbad, Freibad, Gastronomie sowie Hygiene und Sauberkeit. Die Abteilung «Technik/Infrastruktur» ist für den Unterhalt des gesamten Sportzentrums und des Freibads zuständig. Und der Bereich «Marketing/Verkauf» beinhaltet Kundendienst, Kurswesen, Gesundheit, Belegungen, Verkauf und Marketing.

Was erhofft man sich davon?
Dank der Reduktion auf drei Bereichsleitungen haben wir klar verteilte Verantwortungen. Wir sind schlanker unterwegs, was Kommunikation und Entscheidungsfindung vereinfacht. Zudem können wir die neu definierten Geschäftsfelder Indivdualsport, Gesundheitsförderung und Prävention, Leistungssport, Hospitality sowie Kooperationen gezielter bearbeiten. Wir wollen beispielsweise Partnerschaften mit Dritten eingehen oder Angebote für Unternehmen schaffen, damit sie ihren Mitarbeitenden im Bereich der Gesundheit einen Mehrwert bieten können. Mit unseren schärfer umrissenen Zielgruppen können wir das punktgenauer und individueller machen als zuvor – die einzelnen Geschäftsbereiche kommen sich weniger in die Quere.

Was ändert sich für die Bevölkerung?
Wir wollen mittelfristig neue, auf die Anspruchsgruppen abgestimmte Angebote schaffen.  Insbesondere im Bereich Gesundheit und Prävention verzeichnen wir eine hohe Nachfrage nach sportlichen Aktivitäten, die auf den Alltag der Menschen abgestimmt sind. Ich denke hier zum Beispiel an Mitarbeitende einer Firma, die ihre Mittagszeit sinnvoll nutzen und sich bewegen wollen. 

Die neue Organisation steht also. Was sind die nächsten Schritte?
Wir suchen nach Partnerschaften, sprechen mit ansässigen Vereinen über ihre Erwartungen und überarbeiten unsere Angebote. Eine zentrale Rolle bei diesen Schritten spielt das GESAK, weil darin bereits die Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen festgehalten und entsprechende Massnahmen aufgelistet sind. Wir haben keinen vorgegebenen Zeitplan, aber letztlich wollen wir der Herisauer Bevölkerung ein auf sie zugeschnittenes Angebot bieten und dem Gemeinderat möglichst ansprechende Resultate präsentieren. Es sollen von der Politik über die Bevölkerung bis zu den Vereinen alle ins Boot geholt werden.

Welche Auswirkung hat die Reorganisation langfristig?
Unser Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Wir wollen Angebote schaffen, die ohne die Reorganisation und die geschaffenen Ressourcen nicht stemmbar gewesen wären. Mit den zusätzlichen Kapazitäten können wir agieren, statt immer nur reagieren, und aktiv auf Kooperationspartner wie Sportschulen, touristische Leistungsträger oder Unternehmen zugehen. In unserer Vision rücken wir Gesundheit und Wohlbefinden in den Fokus. Das Sportzentrum soll eine positive Ausstrahlung auf die Herisauer Bevölkerung haben.

Turnier mit Teams aus Belgien und Italien
Vom 9. bis 11. Februar findet wieder das «Energie-Kids» im Sportzentrum statt. Bei der 7. Ausgabe des Fussballturniers treffen Teams aus der Schweiz und anderen Ländern aufeinander. In diesem Jahr sind neben einheimischen Mannschaften wie Herisau, St. Gallen und Basel unter anderem Auswahlen aus Antwerpen, Augsburg, Tirol und Strasbourg dabei. Weitere Informationen zu Spielplan, Rahmenprogramm etc. gibt es unter www.energie-kids.ch.

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