1. Abeisen: Der erste Schritt zur Erneuerung der Eishalle
Mit dem Abeisen der Eisbahn erfolgte der Startschuss für die Sanierung der Eishalle. Dafür wurde das bestehende 3.5 Zentimeter dicke Eis auf dem Feld mit 1800 Quadratmetern Fläche bis zum Betongrund entfernt. Dies erforderte Präzisionsarbeit: Um sicherzustellen, dass der darunterliegende Beton unbeschädigt blieb, wurde das Eis millimetergenau ausgehobelt. Dieser Prozess dauerte zwei Tage. Nach dem erfolgreichen Abeisen musste das Restwasser entfernt werden. Hierbei kam der Werkhof zum Einsatz, der das Wasser fachgerecht absaugte. Bis der Betonbelag vollständig trocken war und die nächsten Arbeitsschritte erfolgen konnten, dauerte es weitere drei Tage. 

2. Abbrucharbeiten um das Spielfeld
Parallel zu den Arbeiten am Eisfeld erfolgten diverse Rückbau- und Sanierungsarbeiten bei diversen Elementen und Bereichen rund um das Eishockeyfeld. Beispielsweise wurden die Spieler- und Strafbänke, welche sich seitlich des Spielfelds befinden, zurückgebaut. Auch der Zeitnehmer- und der Punkterichtertisch mussten aufgrund der Revisionsarbeiten abgebrochen und verschoben werden, damit die neuen Sicherheitsbanden installiert werden konnten (siehe Schritt 3). Der Rückbau erfolgte präzise und sorgfältig, um die Materialien für die anstehenden Ersatzbauten möglichst wiederzuverwenden. Zudem konnte mittels des Rückbaus und der Neuinstallation der Sicherheitsbanden eine zusätzliche Pufferzone eingeplant werden. Diese stellt sicher, dass die Banden nicht zu nahe an der Hallenstruktur liegen.

3. Banden nach aktuellen Vorschriften modernisiert
Weiter ging es mit dem Austausch der Banden. Dafür wurden die alten, starren Konstruktionen durch moderne lastreduzierende Banden ersetzt, die den aktuellen Vorschriften fürs Eishockey entsprechen. Diese Banden inklusive Plexiglas sind nicht nur höher als ihre Vorgänger, sondern bieten eine bessere Sicherheit für die Spieler. Gemäss den internationalen Richtlinien müssen Eishockeybanden heute flexibler sein, um die bei Zusammenstössen auftretenden Kräfte besser abzuleiten und Verletzungen zu minimieren. Die Normen sind von der International Ice Hockey Federation festgelegt. Unterstützt wurde die Montage der neuen Banden von Mitgliedern des Schlittschuh-Clubs Herisau. 

4. Neugestaltung der Spielfeldmarkierungen
Nach der Trocknung des Eisfeldes wurden die Spielfeldmarkierungen erneuert. Zunächst wurden die alten Markierungen gründlich abgeschliffen, um eine glatte Basis für die neue Farbe zu schaffen. Anschliessend wurde für die optische Grundlage der Betonboden des Eisfeldes mit einem frischen weissen Anstrich versehen. Der eigentliche Prozess der Markierung erfolgte dann in präziser Handarbeit: Die roten und blauen Linien und der hellblaue Torraum, die das Spielfeld definieren, wurden von Hand mit Rollern aufgetragen. Der gesamte Prozess, von der Vorbereitung des Bodens bis zur endgültigen Fertigstellung der Markierung, dauerte eine Woche. Die Markierung entspricht exakt den Anforderungen des Eishockeysports und bleibt auch nach der Wiedervereisung klar und deutlich sichtbar. 

5. Finale Renovationsphase
Abschliessend wurden in den sogenannten Bullypunkten der Eisfläche vier externe Werbungen integriert. Um diese anzubringen, wurde zunächst eine erste Eisschicht von vier bis fünf Millimetern Dicke aufgetragen. Diese dünne Eisschicht dient aufgrund ihrer glatten Oberfläche als ideale Grundlage für die Banner. Nach der Vorbereitung des Untergrunds wurden die Werbungen, die auf Fliessbahnen gedruckt sind, sorgfältig auf das Eis gelegt. Diese Bahnen sind flexibel und passen sich perfekt der Eisoberfläche an, was eine klare und faltenfreie Darstellung der Werbung ermöglicht. Anschliessend wurde eine weitere Eisschicht von rund drei Zentimetern Dicke aufgetragen, um die Fliessbahnen vollständig zu bedecken und sie sicher in der Eisfläche zu verankern. Diese Methode stellt sicher, dass die Werbungen während der gesamten Saison sichtbar bleiben und den Strapazen des Spielbetriebs standhalten. 

6. Der erste Härtetest mit dem Bears-Cup
Nach den Revisionsarbeiten kam es vom 29. bis 31. August zum ersten Härtetest: Beim 1881-Bears-Cup wurden nicht nur die neuen Sicherheitsbanden, sondern auch die 730 neu installierten Tribünensitze erstmals in Aktion genutzt. Organisiert wurde der Cup vom Supporter Club’42 SC Herisau sowie dem EC Wil. Diese Gelegenheit wurde rege genutzt, rund 2500 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die Spiele auf dem neu aufgearbeiteten Feld. Die Matches sorgten nicht nur für aufregende Eishockey-Action, sondern dienten zudem einem guten Zweck. Von jedem Ticket flossen fünf Franken in die Spendenkasse für den Wiederaufbau der Sportanlagen im Tessin, die 2024 durch ein Unwetter beschädigt wurden.